Mit Amazon Kindle zum gratis eBook

eBooks von Kindle können demnächst verliehen werden. Zumindest einmal und das für genau 14 Tage. Die Mitteilung kam am 22. Oktober morgens [US Westküstenzeit] und binnen weniger Minuten war damit in der Kindle Community eine lebhafte Diskussion angeregt worden. Der Tenor der Diskussion: eBooks sind noch immer zu teuer, sollten mindestens so günstig sein wie digitale Musiktitel [also gratis oder zumindest unter einem Euro oder Dollar] und das wird durch die, als lächerlich empfundene, Verleihmöglichkeit [einmal für maximal 14 Tage] auch nicht besser. Johannes Haupt hat in Lesen.net darüber auch mit einem eher negativen Sentiment berichtet und vergleichbare alternative Ansätze digitaler Bibliotheken wie onleihe.net dargestellt.

 

Dabei kommt nur eines klar hervor: die Kindle Plattform und ihre Möglichkeiten werden von den wenigsten Leuten verstanden. Das hat bei uns hier in Europa wohl viel damit zu tun, dass sie noch als exotisch gilt. Daher hier ein paar klärende Fakten zur Kindle-Plattform und der Möglichkeit, damit Bibliothken und Buchclubs zu errichten und Kindle eBooks praktisch unentgeltlich zu tauschen. Es ist möglich:

 

  • mehrere Kindle eBook Reader oder Kindle Apps unter einem Amazon Account zu registrieren,
  • damit einmal gekaufte Bücher praktisch beliebig oft [mindestens jedoch 6 mal] zu kopieren und über die registrierten eBook Reader [Apps] zu verteilen und somit
  • innerhalb geschlossener Benutzergruppen [Buchclubs] unter einem Amazon Account eBooks frei auszutauschen

Das Amazon Kindle System mit dem globalen Whispernet [wofür wir hier in Europa einen Roamingzuschlag von € 2 bezahlen] ist derzeit mit Sicherheit die leistungsfähigste Distributionsplattform für eBooks und bietet interessante Ansätze für Buchclubs oder andere Verleihansätze. Der Haken an der Sache: es gibt derzeit keine nennenswerte Anzahl deutschsprachiger Titel auf Amazon Kindle und dieser Artikel wird das Wachstum wohl eher auch nicht beschleunigen.

Posted via email from Notizen aus der MedienFabrik

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