Morgen: Real-time [e]Zeitungen

Die Digitalisierung der Medien- und Verlagsbranche beschleunigt sich. Die neuen ePaper-Formate scheinen spätestens mit Kindle und iPad abzuheben. Das merkt man am besten daran, dass jetzt auch schon Wirtschaftsmagazine sowie die Wirtschaftsseiten der Tageszeitungen über die bevorstehenden Veränderungen in der Branchenstruktur wie im SetUp des Wettbewerbs berichten. So titelt das deutsche Capital vor wenigen Tagen: E-Reader stellen die Buchverlage vor die Schicksalsfrage. Der Tenor dieser fast schon reißerisch anmutenden Geschichte ist, dass die traditionellen Verlage in ihrer Existenz bedroht sind aber dies offensichtlich noch nicht bemerkt haben. Es werden Berater und Verlagsmanager zitiert, die meinen, dass die Verlage viel mehr in Richtung ePaper machen müssen. Alles richtig aber wie? Und vor allem, wie sehen die Formate von morgen aus?
 
Nun, wir denken, dass vor allem die ePeriodica von morgen an der Art und Weise ihrer Content-Erstellung und Entwicklung arbeiten müssen. Das Web ist ein Ozean voller Content [in verschiedenster Qualität] der von Blog-Autoren, Facebookern, Twitterati, Flickr'n und Youtublern freiwillig und unentgeltlich erstellt wird. Dieser freie Content steht in Konkurrenz zum bezahlt [professionell von Journalisten und Redakteuren] erstellen Inhalt. Viele Journalisten betreiben neben ihrem bezahlten Job selbst Blogs wo sie qualitativ hochstehende Artikel und Inhalte publizieren. Den Widerspruch dieser beiden Welten gilt es aufzuheben und die Vorteile beider Welten zu vereinen. Wir haben bereits vor einigen Wochen eine Artikel über die Möglichkeiten des [halb]automatisierten Erstellens von elektronischen Zeitungen und Zeitschriften berichtet. Wir haben auch darüber berichtet, dass die Erfahrungen der Verlage mit den bezahlten Apps für den iPad in den ersten Wochen und Monaten sehr positiv waren. Benutzer sind offensichtlich bereit die Leistungen der Verlage nach wie vor zu honorieren und dafür zu bezahlen. Was exakt ist nun diese Leistung.
 
Diese Leistung besteht darin, Ordnung in das InformationsChaos des Webs zu bringen und die Informationen als Kuratoren für die Leser zu verwalten. Sie sollen (1) mit ihrer Marke für die Leser für eine inhaltliche Position stehen, sollen (2) ein attraktives, crossmediales und und plattformübergreifendes Format entwickeln und (3) für den Leser den Service leisten, die richtigen Inhalte auszuwählen und in ihr Format zu integrieren [die Informationen neu verdrahtet]. Der Leser spart sich Zeit und das Gefühl der Verlorenheit im Informationsozean. Dafür wird er bereits sein, zu zahlen. Zeit ist letztlich gerade in unserer real-time Welt der knappste aller Faktoren.
 
Als eigentlichen Nutzen habe ich in den letzten Monaten, seit wir alle möglichen Varianten von ePaper-Formaten testen, eben den Umstang empfunden, dass ich Informationen zwar [fast] real-time wie im Web und beim Online-Lesen präsentiert bekomme aber in einem nutzerfreundlichen Format, das ich auch offline lesen kann. So bin ich bei einigen Informationsdiensten wie z.B. bei Mashable vom Online-Lesen auf das lokale Lesen auf dem iPad bzw. Kindle umgestiegen. Es ist eine andere Qualität des Lesens, welche die Vorteile von Online und Papier synergetisch vereint. Ich kann aus dem eMagazin bei Mashable trotzdem alle interaktiven Funktionen wie "teilen" oder "bookmarking" betreiben bleibe aber im Format. Lästige Lade- und Wartezeiten fallen weg und die Qualität der Bildschirme von iPad und Kindle ist jener von Notebooks und PCs haushoch überlegen.
 
Mashable ist ein Informationsaggregator  bei -kurator, der Informationen rund um Social Media sammelt, auswählt, bearbeitet und in den entsprechenden Formaten (Online, iPhone, iPad, Smartphone, Kindle...) real-time zur Verfügung stellt. Damit erspare ich mir viel Zeit. Für die Erstellung von real-time Formaten gibt es heute schon viele Werkzeuge wie RSS Feeds, Yahoo Pipes [Motto: rewire the Web] oder Calibre (siehe unseren Bericht). In exakt diesen Nutzenbereichen - klar positionierte Marke, Informationskurator, Formatentwickler - liegen Zukunft und Ertragspotenziale der Medienhäuser.
 
 

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SocialMedia Update für den Kindle 2 eingetroffen

Während ich hier sitze und, umgeben von iPads und Kindle's, an einem BlogArtikel über unsere heutigen Tests mit Yahoo Pipes und der neuen Version von Calibre schreibe merke ich, wie sich am Display des kleinen kleinen Amazon Kindle 2 etwas tut. Und ja, Amazon hat uns soeben auch für den kleinen Kindle das Update auf die Version 2.5.3 geschickt und diesen damit "Social Media-fähig" gemacht. Das macht uns das Leben deutlich leichter, weil wir doch in unserem Shop (siehe hier) sehr auf den kleinen Kindle setzen. Das scheint uns das ideale Gerät zu sein für das Taschenbuch im Urlaub oder am Wochende. Und das Social Media-Feature mit welchen man Textpassagen und Notizen auf Twitter und Facebook versenden kann ist wiederum ein perfektes Werkzeug, um auch beim Schmökern nicht den Kontakt zu den geliebten Freunden zu vermissen. Schließlich spüren wir ja alle den Drang zu facebooken und zu twittern oder?

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Das Ende der Gutenberg Ära: exzellenter Artikel in der Huff

In der von uns sehr geschätzten Webzeitung Huffington Post habe ich soeben einen fantastisch guten Artikel über die Zukunft von Buch und Papier in der Post-Gutenberg Ära gelesen. Hier der Link in Reinschrift weil ich immer noch nicht verstanden habe, wie man mit dem iPad und dem Apple Email-Client verlinken kann ( und trotzdem liebe ich dieses Gerät):

http://www.huffingtonpost.com/paul-levine/move-over-gutenberg-will_b_638107.html Derzeit überschlagen sich bereits die Mainstream Medien mit Berichten über das neue Lesen rund um iPads und Kindle's. Ein Zeichen dafür, dass die Technologie bei der breiten Masse angekommen ist. Angeblich wurden bereits mehr als 3 Millionen Kindle's und ebenso viele iPads. Bis zum Jahresende 2010 sollen laut Experten alleine vom iPad 6 Millionen Stück verkauft werden. Diese eBook-Reader und TabletPCs sind denn wohl auch die Zukunft des geschriebenen Wortes.

In New York berichten die großen Verleger wie Simon & Schuster über anhaltend rückläufige Printabsätze und stark steigende Zuwächse im eBook-Bereich (wenn auch auf einer niedrigen Ausgangsbasis). eBooks retten die Schriftkultur, die Wälder und letztlich auch jene Verlage, die darauf setzen. Das meint zumindest dieser wirklich gute Artikel in der Huffington Post und wir schließen uns dieser Hypothese voll inhaltlich an! Von meinem iPad gesendet

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Kindle & Social Media

Vielleicht haben wir ja in der Hitze der letzten Tage etwas verschlafen und es war schon früher da. Aber als wir heute morgens unsere Kindle DXe starteten, fanden wir die neue die Software Version 2.5.3 geladen und damit alle bereits für Mai angekündigten Features.  Wir können über den Kindle nun unsere Notes auf Twitter und Facebook senden (teilen/share). Hey, und es funktioniert sogar bei uns in Europa. Roaming hin oder her aber Amazon hat erstmals ein interessantes Web- bzw. Whispernet-Feature auch für uns Europäer freigeschalten.
 
Zunächst muss man sich unter den Settings mit Twitter und Facebook verbinden und dann kann man nun aus einem Buch heraus eine Notiz mit einer Texpassage versenden. Diese Notiz wird mit "save & share" mit einem Short-Link zur Textpassage und der üblichen Markierung #kindle auf Twitter gepostet (siehe den Tweet hier). Wer den Link im Tweet anklickt kommt auf die Amazon Kindle-Seite, wo die markierte Textpassage gelesen werden kann (siehe hier). Auf Facebook wird hingegen gleich die Notiz samt Textpassage gepostet (natürlich mit einem schönen Amazon Kindle-Logo).
 
Wir finden, dass dieses neue Feature nette Möglichkeiten und Ansätze für Social Media Marketing für Verlage und Autoren bietet. Ein erster Schritt in die richtige Richtung von Amazon, um dem iPad etwas entgegenzusetzen.

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