Dorian Gray goes Crossmedia

Wir dürfen den den Dorian Gray von Oscar Wilde auf Kindle präsentieren. Das Buch haben wir für den Autor Daniel Gaynard bzw. den Pressel Publishing Verlag auf Grundlage einer gemeinfreien XML Datei des Gutenberg Projektes in Richtung eBook, Print und Online überarbeitet. Die vorliegende Edition ist angereichert mit einer aktuellen Biografie des illustren Oscar Wilde sowie mit Hintergründen und Interpretationen des Werkes. 

Für den Autor Daniel Gray haben wir im Vorfeld einen Blog  [siehe Dorian Gray's Hall of Fame] samt eingerichtet, damit dieser in den nächsten Wochen und Monaten sein Buch, Oscar Wilde und Dorian Gray besprechen und bewerben kann.

Die eBook Version ist ab sofort erhältlich im Amazon Kindle Shop um € 3,44 [hier ist anzumerken, dass der vom Verlag verlangte und für Bestellungen in den USA und UK auch geltende Kaufpreis US-$ 0,99 ist und der Rest der Rouming- und Europa-Aufschlag ist]. Die Print-Version auf Amazon sowie die anderen eBook Formate über Smashwords sollten in den nächsten Tagen ebenfalls zur  Bestellungonline geschalten sein.

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Online Publishing - epubli versus Create Space [ein Vergleichstest]

Wir haben in Teil 1 dieser kleinen Serie begonnen, darzulegen, welche Möglichkeiten es für einen Autor gibt, seine Bücher zu verkaufen und welche Voraussetzungen es dafür gibt. Dabei haben wir zunächst das Amazon Umfeld betrachtet.

Heute wollen wir uns epubli, die europäische Antwort auf Amazon’s Tochterunternehmen Create Space [das wir in Teil 1 vorgestellt haben] ansehen und die beiden Angebote aus Sicht eines Autors bewerten.

Das zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck zählende epubli funktioniert grundsätzlich ähnlich wie Amazon’s Create Space und versucht, Print-on-Demand [PoD] mit Vertriebs- und Verlagsansätzen für Indie Autoren und kleinere Verlage zu verknüpfen. Epubli hat an sich selbst den Anspruch erhoben, die führende Publishingplattform in Europa sein zu wollen. Die Plattform stellt Autoren die Möglichkeit zur Verfügung, das Buch in den verschiedensten Verkaufskanälen listen zu lassen - inklusive Amazon Marketplace und Amazon.de [wie Create Space]. Im Bereich der Vertriebskanäle bieten beide Plattformen ähnlich breite Möglichkeiten, wenn auch zu sagen ist, dass Create Space hier eine Spur besser und professioneller aufgestellt ist. Aber das hat natürlich auch damit zu tun, dass die Mutter Amazon über knapp 15 Jahre Erfahrung im Online-Buchbereich hat.

Wir haben festgestellt, dass die Bedienerfreundlichkeit bei epubli und Create Space vergleichbar gut sind. Bei Bedienerführung, Verständlichkeit, Online-Kalkulation bzw. Preisrechner bleibt bei beiden Publishing-Plattformen wenig zu wünschen übrig. Auch hinsichtlich Community Gestaltung mit Forum und Blogs sowie der Social Media Integration bzw. Präsenz sind beide gleichauf.

Ein Vorteil von epubli gegenüber Create Space ist, dass dem Autor auch die Bindungsvariante Hardcover angeboten wird, was zwar sehr teuer aber doch in dem einen oder anderen Fall wünschenswert sein kann. Der absolute Nachteil ist der Preis: bei dem von uns als Bezugsreferenz genommenem Taschenbuch mit reinem s/w Druck, Softcover und 106 Seiten war der von Create Space errechnete Mindestpreis € 1,69 [Bezugspreis für den Autor] und der von epubli € 7,35 [Bezugspreis für den Autor]. Dieser Unterschied von knapp € 5,60 schlägt natürlich voll auf die Spanne des Autors. Bei dem von uns angesetzten Kaufpreis von € 9,99 bleibt dem Autor bei Create Space € 8,4 und bei epubli knapp € 2,6. Das ist ein wirklich enormer Einkommensunterschied und ein absoluter Nachteil von epubli. Autoren müssen hart um ihr Einkommen kämpfen. Hier hat Create Space von den Skalenvorteil eines großen Marktes [USA bzw. englischer Sprachraum].

Ein wirklich toller Vorteil von Create Space liegt darüber hinaus darin, dass es ein tolles Programm zur Gestaltung der Buchumschläge gibt. Dieser Bereich ist bei epubli noch entwicklungsbedürftig.

Was hingegen bei epubli gefällt, ist die Möglichkeit, das Buch auch gleich in einer eBook Edition in den epubli Shop zu stellen. Leider bleibt epubli dabei [noch] stehen und bietet keine Möglichkeit, das Buch auch in anderen eShops listen zu können. Bei Create Space hingegen muss man das eBook über die Digital Text Platform [DTP] separat zum Listing stellen und hat dann die globale Amazon Plattform für den Verkauf. Aber auch bei Amazon DTP gibt es keine Möglichkeit, das eBook auch in anderen eShops zu listen. In diesem Fall hat der Autor seine eBook Strategie generell zu überdenken. Das Thema der eBook Publikations-, Distributions- und Marketingstrategie folgt im Laufe unserer kleinen Serie aber später mehr.

Fazit: epubli hat ein, für europäische Verhältnisse durchaus erfreulich hohes Niveau erreicht aber der Preis bzw. die Kosten sind nicht akzeptabel!

 

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James Bond, Agent im Diensten von Amazon

Wer diese Woche die Meldungen rund um die Entwicklungen am Buchmarkt verfolgt hat, den sind vielleicht zwei Meldungen über die Situation in UK aufgefallen.

Da war zunächst die Meldung, dass sich Amazon bereits kurz nach Eröffnung seines UK eBook Stores Kindle einen heftigen Preiskampf mit den Händlerrivalen wie WHSmith und Waterstones lieferte. Als angenehmes Resultat für die Konsumenten führte das zu einem Preisverfall bei den eBooks. Bücher aus der UK Bestseller Liste wurden zum Teil mit Rabatten von bis zu 60% verkauft. Das hat drei große Verlage -Hachette, HarperCollins und Pengiun - auf den Plan gerufen und dazu veranlasst, auf das so genannte Agency Modell von Amazon umzusteigen und damit die Preise selber festzusetzen. Das Agency Modell ist derzeit nur in den USA und UK möglich, bringt den Verlagen statt den üblichen 35% Provision 70% und die Möglichkeit, die Preise für ihre Publikationen selber festzulegen. Johannes Haupt auf Lesen.net berichtet in seinem ausführlichen Beitrag, dass sich damit die Preise der eBooks wieder dramatisch erhöhten. So soll die eBook Ausgabe von Stephen King Just after Sunset vom Hodder Verlag (Hachette Gruppe) nach der Umstellung auf das Agency Model von 4,74 Pfund kurzfristig auf den Hardcover Listenpreis von 18 Pfund gestiegen sein.

Amazon hat sich von dieser Aktion der Verlage sofort distanziert und macht die Kunden darauf aufmerksam, dass der Preisanstieg ausschließlich durch die Verlage verursacht wird. Und genau jetzt betritt James Bond das Schlachtfeld und stellt sich auf die Seite von Amazon und der Konsumenten. Die Erben des James Bond Erfinders Ian Flemming haben angekündigt, dass sie die 14 James Bond Bücher in der eBook Version nicht über Penguin [dieser hat eine Lizenz für die gedruckten Bücher] herausbringen, sondern quasi im Eigenverlag. Mit einer starken Marke wie James Bond bräuchte man, so die Erben Ian Flemmings keinen Verleger, der einen erheblichen Teil der Provisionen inkassiere ohne dafür die bei den Printproduktionen übliche Vorfinanzierung für Produktion, Distribution und Lagerung - und damit das wirtschaftliche Risiko - übernehmen zu müssen. Die James Bond eBooks werden über Amazon, Waterstones und andere eBook Shops verkauft.

Die Moral von der Geschichte: James Bond ist halt immer der Gute aber ob den Verlagen die Rolle des Bösewichts gefällt kann bezweifelt werden. Interessanterweise kann man jetzt Stephen Kings Just after Sunset in der eBook Kindle-Version wieder um 4,49 Pfund kaufen. Einmal mehr die Empfehlung, dass sich die Damen und Herren der Verlagsbranche mit ihren Kollegen in der Musikbranche kurzschließen und sich erkundigen, wie sich dort der Umstieg auf Digitalisierung, itunes hinsichtlich der Preis/Mengenentwicklung gestaltet hat. Vielleicht würden sie dann feststellen, dass zwar die Preise sinken aber die abgesetzte Menge sowie entfallende Kosten dies kompensieren könnte.

 

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Publizieren am iPad: iBookstore versus AppStore

Vor einigen Tagen haben ein paar italienische Entwickler von sich reden gemacht, da sie auf Basis des Open Source HTML5 Editors ein "Baker eBook Framework" vorstellten, das es auf sehr einfache Art und Weise [zumindest für HTML-Kundige] ermöglichen soll, Bücher für den iPad in ansprechendem Design als App über den AppStore anzubieten und zu verkaufen. Dieses Projekt war, obwohl noch im Beta-Stadium, sowohl Mashable als auch dem deutschen iPhoneBlog einen Beitrag wert. Letzteren haben wir für den gelungenen Beitrag gleich "ge-flattr-t" [siehe diesbezüglich unseren Beitrag].

Da auch wir mit dem HTML5 Editor arbeiten haben wir uns gleich das Baker eBook Framework heruntergeladen und damit etwas gespielt. Es funktioniert tatsächlichtrotz Beta-Version schon ganz ansprechend und scheint zumindest technisch ausgereift. Des stellt sich allerdings die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Für reine Textbücher mit geringer bzw. nicht aufwendiger Bebilderung erscheint uns die Entwicklung eines eigenen Apps etwas übertrieben. In diesem Fall verweisen wir an die MedienFabrik bzw. an Smashwords.

Über Smashwords können die Bücher im MS Word-Format auch an das Apple iBookstore geliefert werden und das auch für Deutschland. Die Vorteile für den technisch nicht versierten Autor liegen auf der Hand:

  • zunächst das einfache Format MS Word und zum anderen
  • die Möglichkeit, in diesem Format nicht nur im iBookstore, sondern auch bei einer Vielzahl anderer eBookStores gelistet zu werden. 

Autoren, die sich auf das Schreiben von Büchern konzentrieren wollen empfehlen wir daher für den eBook-Weg weiterhin Smashwords bzw. die MedienFabrik als Publishing Partner von Smashwords. Die MedienFabrik übernimmt dann auch gleich die Produktion der gedruckten Bücher über den Partner CreateSpace

Hingegen scheint uns für Autoren, die tatsächlich multimediale Magazine oder Bücher herausbringen wollen, das Baker eBook Framework und der Weg über den AppStore eine vielversprechende Alternative zu sein.

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Bücher verkaufen: Leitfaden für Indie Autoren [#Amazon] Teil 1

Früher war es die Aufgabe von Verlagen, sich um Produktion, Vertrieb und Marketing von Büchern zu kümmern. Die Autoren der Indie-Szene hingegen haben sich aber selbst darum anzunehmen wobei es heute dramatisch einfacher als noch vor wenigen Jahren ist, Bücher zu verkaufen. Am einfachsten ist das natürlich online. Autoren können ihre Bücher heute über eine Vielzahl von Kanälen verkaufen und sich so eine breite Präsenz aufbauen. Vorausgeschickt sei allerdings, dass zwar vieles möglich und theoretisch auch einfach ist aber ähnlich wie bei den Mobiltelefonen liegt der Detail im Gebührendschungel begraben. Letztlich will man ja als Autor auch etwas verdienen.

Hier eine kurze Zusammenstellung über die Möglichkeit, die eigenen gedruckten Bücher systematisch über das Web zu verkaufen [die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf V:

  • über den eigenen Blog mit PayPal: PayPal bietet die sehr komfortable Möglichkeit, sich als Händler anzumelden, einen Shop mit kleiner Warenwirtschaft einzurichten und dann den entsprechenden Code für den "Jetzt kaufen" Button am eigenen Blog einzubauen. Das ist wirklich denkbar einfach, funktioniert supertoll und ist gut für den fallweisen Buchverkauf. Die Provisionen, die man an eBay zu entrichten hat liegen in der Größenordnung wie bei den Kreditkarten [zwischen 5 - 8%]
  • der Weg über eBay ist ein sehr einfacher aber nach unserem Geschmack ist eBay bei Büchern eher nicht die wirklich Wunschadresse. Ansonsten: registrieren und freischalten lassen. Mittelmäßig aufwendig und mittelmäßig erfolgreich. Man zahlt in Abhängigkeit vom gewählten Programm Listinggebühren und Verkaufsprovisionen.
  • über Amazon Seller Central (Amazon Marketplace): für dieses Programm muss sich der Autor bei Amazon anmelden, seine Daten inklusive Bankdaten etc. abgeben, Amazon prüft dann die Identität und schaltet den Autor bei positiver Prüfung als Verkäufer frei. Das ist eine etwas komplexere, weil auch zeitaufwendigere Methode und dann geeignet, wenn mehrere Bücher bzw. Artikel verkauft werden sollen. Die Titel sind nicht im "normalen" Katalog gelistet, sondern über den Linkverweis "der Artikel ist bei folgenden Anbietern erhältlich" in einem eigenen Amazon Shop des Verkäufers. Dieser hat dann auch für die Bestellbearbeitung und den Versand zu sorgen. Die Qualität des Fulfillments wird von den Käufern bewertet. Die Gebühren von Amazon liegen bei Büchern bei 15% vom Verkaufspreis. Darüber hinaus ist in Abhängigkeit vom gewählten Programm [Normal, Power etc] eine monatliche Fixgebühr ab € 39,00 aufwärts zu bezahlen. Das Seller Central Programm lässt sich auch mit dem Fulfillment By Amazon [FBA]-Programm verknüpfen, wobei dann Amazon gegen entsprechende Gebühren die Lagerung und Logistik übernimmt. Das ist daher eher weniger geeignet für die typischen Indie Autoren und eigentlich schon mit dem Amazon Advantage Programm vergleichbar.
  • über Amazon Advantage: das ist die professionelle Methode für die Verlage und Autoren mit größerem Portfolio. Die Anmeldung ist ähnlich wir bei Amazon Seller Central aber inklusive der gesamten Bestell- und Abwicklungslogistik (Fullfillment by Amazon oder FBA). In diesem Fall hat der Autor seine Bücher vorab an Amazon auf ein Kommissionslager zu senden, aus welchem Amazon die hereinkommenden Bestellungen erfüllt. Diese Bücher erscheinen im "normalen" Amazon Katalog. Dafür entrichtet man Gebühren, die bis zu 50% des Verkaufspreises gehen. Abgesehen davon muss der Autor die Bücher zunächst auf eigene Kosten produzieren lassen und hat damit die Vorfinanzierungskosten.
  • Create Space: das ist ein Tochterunternehmen von Amazon und auf On-Demand-Produktion spezialisiert. Die Funktionsweise ist einfach, es fallen kaum Vorabkosten an [Ausnahme: ein paar Euro für die Bestellung des Proof-Exemplars] und die eingereichten Bücher werden im "normalen" Amazon-Programm gelistet. Dafür zahlt man aber auch entsprechende Gebühren, die sich in Abhängigkeit von den Ausstattungsmerkmalen der Bücher [Farbe, Format, Papier] sowie in Abhängigkeit von den gewünschten Verkaufskanälen online errechnen lässt. Die bei Bestellung durch den Kunden im Print-on-Demand produzieren Bücher haben eine hohe Qualität. Der Vorteil im Vergleich zum Amazon Advantage Programm ist, dass keine Vorabkosten für die Produktion von Büchern anfallen und man trotzdem im "normalen" Programm geführt wird.

So, jetzt einmal kurz durchatmen. Es ist natürlich empehlenswert, die verschiedenen Verkaufskanäle abgestimmt zu nutzen und dann noch mit den Social Media Kanälen wie Twitter und Facebook zu verknüpfen. Da das alles mit einer ordentlichen Portion Komplexität verbunden ist, bieten wir als MedienFabrik diese Dienstleistung den Autoren an. Wir sorgen dafür, dass die Produkte auf allen Kanälen gelistet und verfügbar sind. Dafür nehmen wir dann 15% von Nettoverkaufserlös und das Kopfweh des Autors. Dieser sollte sich auf das Schreiben und die Kreativarbeit konzentrieren. Fragen: dann bitte einfach Kontakt aufnehmen mit uns

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Autoren: Geld verdienen mit Flattr [HowTo]

Das Web hat den Content ökonomisch ruiniert - so der oft gehörte Vorwurf von Verlagen und [alten] Autoren. Das Wissen ist durch die Digitalisierung frei geworden und wird und wird unsere Gesellschaft tatsächlich in eine globale Wissensgesellschaft mit niedrigen Eintrittsschwellen entwickeln, so das Gegenargument. Als Beispiel wird an dieser Stelle immer die freie Enzyklopädie Wikipedia genannt. Tatsächlich liegt, wie so oft, die Wahrheit in der Mitte. 

Tatsache ist, dass sich der Content im Zeitalter von Digitalisierung und Web vervielfältigt hat. Noch nie wurden soviele Bücher publiziert wie heute. Neue Technologien und Medien wie eBooks und Print-on-Demand haben neue Autoren produziert bzw. zum Schreiben motiviert. Die so genannte Indie-Szene wächst und gedeiht. Die Hemmschwelle des Schreibens ist deutlich gefallen, was eine conditio sine qua non für eine Wissensgesellschaft ist. Profitieren und verdienen aber Verlage und Autoren an dieser Dynamik? Nun: ja und nein. Sie profitieren durch die Möglichkeit, beinahe kostenfrei Schreiben und Verlegen zu können aber sie verdienen damit nicht notwendigerweise Geld, um ihre Mitarbeiter, Mieten und Cocktails zu bezahlen. Ein Ausweg aus dieser Dichotomie könnte das Micropayment sein. Und hier scheint uns Flattr ein attraktiver Ansatz.

Wie funktioniert nun Flattr? Es ist ein sehr einfaches Prinzip:

  • man eröffnet auf Flattr ein Account. 
  • lädt das Konto mit Kreditkarte oder PayPal auf [Your Means und add Means im Flattr Sprech] und definiert ein Budget, das man für die Konsumation von WebContent ausgeben will [sagen wir halt € 2 im Monat]
  • mit dem aufgeladenen Konto und dem festgelegten Budget kann man in der Folge die Flattr Buttons bei Artikeln oder auf Seiten anklicken, die einem gefallen. Das festgelegte Budget wird dann auf die angeklickten Seiten aufgeteilt. Hat man also ein Budget von € 2 pro Monat festgelegt und klickt in diesem Monat 10 Artikel an, dann erhält jeder Artikel € 0,20. So das Prinzip auf der Ausgabenseite.
  • Um Geld als Autor zu verdienen lädt definiert man entweder explizite Artikel über den Menüpunkt Submit Things und stellt den generierten Code auf seine Webseite oder lädt sich als Blogbetreiber auf WordPress etc die entsprechenden Plugins herunter, verknüpft diese mit dem Flattr-Konto und das wars. Dann erscheint unter jedem Artikel der Flattr-Button und lädt die Besucher und Leser zum Spenden ein. 
  • Die Höhe der Einnahmen scheinen am Flattr Dashboard als Your Revenue auf. Auszahlung erfolgt ab € 10 auf das PayPal Konto.
  • Wir haben getestet und vergeben die Bestnote an Flattr!

Man kann jetzt von Flattr keine Wunderdinge erwarten. Das ist ein junges Baby, das noch wachsen muss und wird. Es hat, wie wir gestern berichtet haben, derzeit knapp 46.000 Kontobesitzer und das ist wahrlich nicht viel. Bisher sind über Flattr knapp € 114.000 an Honoraren an die Autoren geflossen, was zwar eine durchaus beeindruckende Größe ist angesichts der wenigen Monate, die Flattr am Markt ist aber für die breite Masse an Autoren noch zu wenig. Da Flattr aber bei den Meinungsführern der Blogosphäre wie Mashable oder Techcrunch eine sehr positive Empfehlung bekommen hat, sollte auch der Rückenwind für eine positive Entwicklung im Sinne von Autoren vorhanden sein.

Jetzt liegt es an den Autoren, sich durch Registrierung und Nutzung von Flattr selber einen nachhaltigen Vorteil zu verschaffen und das Ding hochzuziehen.

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Blogs, Autoren, Google Analytics und Absprungraten

Das Webzeitalter hat uns nicht nur neue Möglichkeiten und Freiheiten gebracht, sondern uns auch dem gnadenlosen Primat der Statistik unterworfen. Können Sie sich vorstellen, dass beispielsweise ein Buchhändler die Besucher in seinem Laden registriert, die Dauer ihres Aufenthaltes festhält und zuletzt auch noch erfasst, wer von den Besuchern letztendlich wieviel Geld an seiner Kasse gelassen hat [oder auch nicht]? Das ist im realen Leben unvorstellbar aber im Web übliche Praxis. Google hat uns mit Google Analytics das entsprechende Werkzeug zur Verfügung gestellt, das scheinbar gnadenlos sein statistisches Urteil über die Qualität unserer Webseite oder Blogs fällt.

Der Trick dabei besteht aber im Wissen um Bedeutung und Relevanz der Kenngrößen. Eine davon ist die "Absprungrate", die in Prozent angibt, wieviele jener Personen, die auf meiner WebPräsenz gelandet sind nach einem einzigen Klick wieder weggehen. Es gilt die Faustregel, dass eine Absprungrate von unter 30% toll ist und eine über 60% schlecht. Geht es nach dieser Faustformel, dann wären die meisten Blogs mit dem Prädikat "grottenschlecht" zu bewerten. Aber wie gesagt: der Trick besteht in diesem Fall darin, die Relevanz dieser Faustformel für Blogs zu hinterfragen.

Tatsache ist, dass die Blogs ihre Beiträge im Regelfall mittels [verkürztem] Link über Twitter, Facebook und Bookmarking Sites in das Web verteilen. Der Adressat kommt als Besucher mittels Klick auf den Link eben direkt zur Seite mit dem betreffenden Artikel [Landing Page], liest diesen und geht dann wieder. Natürlich würde sich der Blogbetreiber wünschen, dass der Besucher gleich den RSS-Feed subskribiert und sich vielleicht sogar registriert aber das ist nicht die Regel, wenn Sie nicht gerade Mashable, Netzpolitik oder Sascha Lobo sind. Tatsache ist, dass mit dem Lesen des Artikels - also mit dem Besuch des Blogs - der erwünschte Erfolg erzielt wurde. Trotzdem weist Google Analytics den Besucher als "abgesprungen" auf und deshalb haben Blogs meist Absprungraten von jenseits der 80%. Das ist aber absolut kein Problem und kein Massstab für die Qualität des Blogs.

Wichtiger ist in diesem Zusammenhang für Blogbetreiber schon die "Durchschn. Besuchszeit auf der Website", die steht in Google Analytics gleich unter der Absprungrate. Die Besuchszeit sollte doch etwas mehr als 2-3 Sekunden etragen, ansonsten darf berechtigt den Verdacht geschöpft werden, dass der Beitrag nicht gelesen wurde. Um wiederum zu vermeiden, dass die Leser zu schnell weggehen sollten man sehr vorsichtig mit den externen Links umgehen, die in die Artikel eingebaut werden. Vor allem am Beginn des Textes sollte man diese eher weg lassen. Einmal weggelinkt kommen die Leser so schnell nicht wieder... sie sind wie die scheuen Rehe!

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