Meta-Daten können Lese- und Verlagswelt retten

Wir haben in Verbindung mit Medienmarketing und URL Shortening schon einen Artikel über die Bedeutung der Meta-Daten publiziert. Ausgehend davon, dass die, über Meta-Daten erlangbare Kenntnis der Verhaltens- und Interessenslagen der anvisierten Zielgruppen über deren Click-Through-Verhalten bei versandten Links [Facebook, Twitter, Blogs] wesentlich ist für den Verkauf von Büchern, haben wir die Bedeutung von URL Shortening Services wie Bit.ly im Rahmen eines effizienten Online-Marketings dargelegt. Für uns sind Meta-Daten die DNA des neuen Webs, deren Entschlüsselung den Weg zu neuen Lesern öffnen kann.

Daran anschließend möchten wir auf einen interessanten Artikel auf dem O'Reilly Blog verweisen, wo der Autor Nick Ruffilo die Behauptung aufstellt, dass es NUR die Meta-Daten sind, welche die Verlagsindustrie retten können. Warum? Nun, ähnlich wie wir sieht Nick die Aufgabe von Meta-Daten darin, dem Leser die für ihn geeigneten und interessanten Werke online zuzuführen. Um das zu erreichen müssten wir die heute in der Verlagsindustrie verwendeten Meta-Daten signifikant ausweiten. Die vorhandenen Meta-Daten wären laut Nick bei weitem nicht ausreichend, um den Leser effektiv und effizient durch den schier unübersichtlichen Buchdschungel zu führen. Er schlägt als Erweiterung zB vor, die Seitenzahlen, Zeitperiode des Werkes, neue Kategorien, Schreibstil und Serienzugehörigkeit in branchenweite Meta-Daten zu gießen.

Die von Nick dargebrachte Hypothese ist, dass es mittels geeigneter Beschlagwortung (Meta-Daten) gelingen kann einen Teil der fallweisen Leser oder Nichtleser zu regelmäßigen eBook-Lesern zu machen. Das wäre für den US-Markt ein Potenzial von knapp 166 Millionen Menschen von den insgesamt 240 Millionen erwachsenen Amerikanern. Derzeit wären nur knapp 64 Millionen US-Amerikaner Vielleser.

Wie man systematisch Meta-Daten auswerten kann zeigt die neue Facebook App von Amazon. Über das Open Graph API von Facebook holt sich Amazon die Meta-Daten über das Facebook Mitglied ab und baut darauf seine Buchempfehlungen auf. Ein guter Bericht über dieses neue Amazon Projekt haben wir von Marcel Weiß auf buchreport.de gefunden. Letztlich zielt Amazon mit seiner App ebenfalls auf noch genauere Buchempfehlungen ab und hofft offensichtlich, damit noch mehr Bücher verkaufen zukönnen.

Meta-Daten sind letztlich auch die Quintessenz der gesamten XML-Philosophie und damit schließt sich der Kreis zwischen Marketing, Content und Produkt schließen. Letzlich kann ein entsprechend mit Meta-Daten gekennzeichnetes XML-Dokument wesentlich leichter von den potenziellen Lesern und Käufern gefunden werden als ein unintelligentes Werk ohne Meta-Daten. Damit schließen wir für heute das Thema ab und freuen uns auf euer Feedback.

Posted via email from Notizen aus der MedienFabrik

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